Dienstag, 26. August 2014

»Der Unfall veränderte mein Leben«



Erdal Gültekin wird von seinem Motorrad gestoßen – Verursacher steht unter Betreuung des Wittekindshofes

Der 16. Juli 2014 hat das Leben von Erdal Gültekin verändert. Der 44-jährige Löhner ist mit seinem Motorrad in Bad Oeynhausen unterwegs, als er unverschuldet mit einem Fußgänger kollidiert. Die Folgen: ein dreifacher Schlüsselbeinbruch, starke Schmerzen und ein hoher finanzieller Schaden. Denn auf den Kosten bleibt Gültekin vorerst sitzen.

Es war ein sonniger Mittwoch, als Erdal Gültekin auf sein Motorrad gestiegen ist. Die schwarze Harley Davidson 48 Sportster ist der ganze Stolz des 44-Jährigen. Von Löhne aus führt ihn seine Tour an diesem Tag nach Bad Oeynhausen. »Dort ist meine Bank. Ich wollte Kontoauszüge holen.« Auf der Herforder Straße – auf Höhe des Busbahnhofes – geschieht das Unglück. Ein 53-jähriger Mann, der nach Informationen dieser Zeitung unter Aufsicht des Wittekindshofes steht, rennt plötzlich auf die Fahrbahn. »Der Mann hat geschrien und ist auf mich zugelaufen. Ich wollte noch ausweichen, aber es war schon zu spät«, berichtet Gültekin, der mit dem Mann kollidiert und zu Boden fällt.

Schmerzhafter Selbstversuch

Schwimmen, Radfahren, Laufen: mein erster Triathlon

Eine Woche vor dem Start fällt die Entscheidung, für meinen ersten Triathlon zu melden. 750 Rad-Kilometer habe ich in den Beinen. Für das Radfahren fühle ich mich gerüstet. Und Laufen: Das klappt schon, denke ich. Am Ende beiße ich auf die Zähne, halte durch und kämpfe mich über die Ziellinie. Das Schwimmen, die Angstdisziplin vieler Triathleten, ist auch mein Problem. Im Hallenbad arbeitete ich wenige Tage vor dem Start an der Technik. Kraulen lernen ist aussichtslos. Ich trainiere Brustschwimmen – durchaus mit Erfolg. »9:32 Minuten«, ruft mir die Wettkampfrichterin nach acht Bahnen im Wasser zu. Ziel erreicht! Schließlich wollte ich unter zehn Minuten bleiben. Schwieriger gestaltet sich der Wechsel auf das Rad. Das Anziehen des nassen Trikots dauert länger als geplant. Das hätte ich üben sollen, denke ich.

Beim Bayern-Sieg im Krankenwagen



Jancker-Foul stoppt Alexander Löbe – Ex-Stürmer des FC Gütersloh verkauft heute Jeans in Skandinavien

 Es ist Ende Januar im Jahr 1998, als der kleine FC Gütersloh den großen FC Bayern München schlägt. Die Sensation in der Olympiahalle: Alexander Löbe ist dabei. An den 4:2-Sieg hat er aber nicht nur gute Erinnerungen. Nach einem Foul von Carsten Jancker endet die München-Reise für den Knipser im Krankenwagen.

Dass der FCG überhaupt im Hallenmasters-Finale in München antritt, verdankt er besonders Löbe, der zwischen 1997 und 1998 sieben Mal für den Zweitligisten spielt (ein Tor). Mit neun Treffern schießt der Stürmer Gütersloh fast im Alleingang zum Sieg beim Dortmunder Qualifikationsturnier in der Westfalenhalle. Als Belohnung gibt's das Ticket in die bayerische Hauptstadt. Zum Auftakt beweist Löbe in der Olympiahalle wieder seinen Torriecher, schießt den FCG beim 2:2 gegen Rostock mit 1:0 in Führung. Den 4:2-Erfolg über den Rekordmeister erlebt der Angreifer teilweise im Krankenwagen. Nationalspieler Carsten Jancker bricht Löbe während eines Zweikampfs den Fuß – der damals 25-Jährige erlebt unter Schmerzen einen der größten Erfolge der FCG-Vereinsgeschichte.

Paradiesvogel in feurigen Puma-Tretern



Beim FCG hat Daniel Stendel farbige Schuhe eingeführt, heute trainiert er den Nachwuchs von Hannover 96



Torjäger und Schuh-Exot: Beim FC Gütersloh hat Daniel Stendel 1998 eine bunte Ära eingeleitet. Der Zufall will es, dass der Angreifer als einer der ersten deutschen Fußball-Profis in farbigen Schuhen aufläuft. Beim ersten Einsatz der feurig roten Puma-Treter lehrt er Energie Cottbus beim 1:1 im Heidewald das Fürchten


Als Stendel vor dem Spiel gegen die Lausitz-Kicker Ersatz für sein verschlissenes Stollen-Paar braucht, kann der Ausrüster seine Wunschbolzer nicht auf die Schnelle liefern. Der Angreifer bekommt spontan ein anderes Modell – ausgerechnet im feurigen Rot. In damaligen Zeiten von schwarz-weißen Tretern ein echter Hingucker. Stendel wird für die Medien zum Paradiesvogel: »Das war ein Aufreger. Ein Fernsehsender hat sogar einen Bericht darüber gemacht«, erinnert er sich.