Wurde MH370 abgeschossen?
US-Autor Nigel Cawthorne veröffentlicht brisante These in einem Buch – Film geplant
Von der Malaysia-Airlines-Maschine MH370 fehlt weiter jede Spur. In einem ersten Buch über das Verschwinden behauptet der Autor Nigel Cawthorne jetzt, dass das Flugzeug während eines Militärmanövers abgeschossen wurde. Die These stößt bei Experten auf Kritik.
»MH370 – the Mystery« heißt das Buch des in London lebenden US-Autors Nigel Cawthorne. Auf 288 Seiten stellt der 63-Jährige die Behauptung auf, dass die Boeing 777 während einer Militärübung von thailändischen und amerikanischen Truppen über dem südchinesischen Meer abgeschossen wurde. Als Hauptquelle dient Cawthorne ein Arbeiter einer Öl-Plattform. Der Neuseeländer habe am 8. März, dem Tag des Verschwindens von MH370, einen Feuerball am Himmel gesehen – ganz in der Nähe des Militärmanövers.
Dass Passagiermaschinen aus Versehen abgeschossen werden, ist nicht aus der Luft gegriffen. Cawthorne erinnert in seinem Buch an tragische Abschüsse von Flugzeugen durch das Militär. 1983 wurde ein Jumbojet der Korea Airlines durch sowjetische Abfangjäger westlich der Insel Sachalin abgeschossen. Auch in Europa kam es bereits zu einem Unglück. Bei einem Luftkampf zwischen lybischen Kampfflugzeugen und Nato-Maschinen im Jahr 1980 traf eine Rakete die italienische Maschine Itavia 870, die nördlich der Insel Ustica ins Mittelmeer stürzte. Alle 81 Insassen der DC9 kamen ums Leben.
Dass Passagiermaschinen aus Versehen abgeschossen werden, ist nicht aus der Luft gegriffen. Cawthorne erinnert in seinem Buch an tragische Abschüsse von Flugzeugen durch das Militär. 1983 wurde ein Jumbojet der Korea Airlines durch sowjetische Abfangjäger westlich der Insel Sachalin abgeschossen. Auch in Europa kam es bereits zu einem Unglück. Bei einem Luftkampf zwischen lybischen Kampfflugzeugen und Nato-Maschinen im Jahr 1980 traf eine Rakete die italienische Maschine Itavia 870, die nördlich der Insel Ustica ins Mittelmeer stürzte. Alle 81 Insassen der DC9 kamen ums Leben.
Obwohl der Zeuge des Autors seine Beobachtung wenige Tage nach dem Verschwinden öffentlich zu Protokoll gab, lässt sich an der Seriösität von Nigel Cawthorne zweifeln. »Der Autor hat sich weder als verlässlicher Rechercheur, noch als Luftfahrtexperte einen Namen gemacht – eher als fantasiereicher Romancier und Vielschreiber«, schreibt das Magazin »Stern«. Nicht an die These des US-Amerikaners glaubt auch der Luftfahrtexperte Terence Fan aus Singapur. »Ein sehr unwahrscheinliches Szenario«, kommentiert er die Veröffentlichung.
Stoff für einen Film bietet das Verschwinden des Flugzeuges dem Inder Rupesh Paul. Der Regisseur stellte bei den Filmfestspielen im französischen Cannes den Trailer zu »The Vanishing Act« vor. Der Filmemacher stellt darin verschiedene Theorien vor, die zum Absturz geführt haben könnten: ein Flugbegleiter, der zum Terroristen wird, oder Passagiere, die den Märtyrertod sterben wollen. Für den Trailer erntete Rupesh Paul kaum positive Kritiken. Der Zeitung »Toronto Sun« sagte die kanadische Regieassistentin Sritama Dutta: »Die einzige Ähnlichkeit zwischen dem Film und der Wirklichkeit ist der vermisste Jet.«
Während die ersten Bücher ausgeliefert und am Film weiter gearbeitet wird, geht die Suche nach dem Flugzeug weiter. Nach drei Wochen Unterbrechung ist das unbemannte U-Boot Bluefin-21 im Indischen Ozean wieder zu Wasser gelassen worden, teilte das Koordinationszentrum zur Suche der Boeing in der australischen Hauptstadt Canberra mit.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen